Textfeld: Der Begriff Husar

Die Husaren sind die eigentliche Nationaltruppe ihrer Heimat Ungarn. Der Wortursprung ist lateinisch, "Cursor" und bedeutete "schneller Bote". Auf dem Balkan im 14. Jahrhundert zu "Husar" transformiert, bezeichnete das Wort damals einen berittenen Räuber. Aber bereits im 16. Jahrhundert bildeten die Husaren in den ungarischen Heeren eine wirkungsvolle Waffe gegen die leichte und schnelle türkische Reiterei - die Sipahis. Von ungarischen Adeligen meist auf eigene Kosten aufgestellt, hatten sie sehr unterschiedliche Mannstärken. Sie wurden Banderien genannt. 
Der K. und K. Generalstab - als erster in Europa - nutzte die Vorteile dieser flinken, exzellenten Reiter in größerem Maßstab. Die ersten zwei regulären Husarenregimenter wurden kurz vor Ende des 17. Jahrhunderts in der Österreichischen Armee gegründet. Die Mannschaft wurde in Oberungarn (heute Slowakei) angeworben. 
Die Aufgabe dieser Truppe war - abweichend zu den sonstigen Kavallerieregimentern wie Kürassieren, Dragonern, Chevaulegeres - das Auskundschaften des Feindes, das requirieren seiner Versorgungseinheiten und die Beunruhigung feindlicher Marschkolonnen durch kurze Überfälle sowie Kurierdienste. Seltener wurden Husarenregimenter in großen Schlachten des 18.Jahrhunderts eingesetzt. 
Die an die Husaren gestellten Aufgaben setzten ein hohes Maß an selbständigem Handeln und schnelle Entscheidungen auch der niederen Chargen voraus, da die Husaren vorwiegend in kleineren Einheiten operierten. Dass diese Aufgaben erfüllt wurden, davon zeugt ein noch heute gebräuchliches Sprichwort: der "Husarenritt", was ein kühnes, waghalsiges Unternehmen bedeutet. 
In der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts kamen die Offiziere und Regimentsinhaber der Österreichischen Husarenregimenter ausschließlich aus dem ungarischen Adel. Erst später tauchen unter ihnen auch deutsche Namen auf. 
Auch die Mannschaften wurden ausschließlich in den ungarischen Ländern geworben, im Kernland Ungarn, der Slowakei, Kroatien, Slawonien und Rumänien (Siebenbürgen). Anfang des 19. Jahrhunderts wurde jedem Regiment ein bestimmter Bezirk (Komitat) für die Werbung zugewiesen. 
Nach dem Reglement von 1759 durften nicht geworben werden: 
ansässige Bürger und Bauern, die Familien zu ernähren hatten 
Zigeuner, Landstreicher und Juden sowie Nichtangehörige des Reiches (später gelockert). 
Die Sollstärke eines Regimentes am Ende des Siebenjährigen Krieges war 1.000 Mann und 1.000 Pferde, aufgeteilt in 6 Escadronen von je 2 Kompanien. Dazu kamen noch die Offiziere, Feldscherer, Fouriere, Sattler und Schmiede. 
Ende des 17. Jahrhunderts hatten die Husaren noch keine einheitliche Uniform. Sie entwickelte sich aus der ungarischen Nationaltracht und war im 17. - 18. Jahrhundert in allen Husarenregimentern der europäischen Monarchien im Schnitt gleich. Sie bestand aus dem Dolman, einem kurzen Rock über den der Pelz getragen wurde, meist nur über die linke Schulter gehängt. Dazu wurde eine eng anliegende Hose und niedrige, oft aus gefärbtem Leder gefertigten Stiefel getragen. Auf dem Kopf trug der Husar eine pelzverbrämte Mütze, den Kalpak, mit farbigem Tuchbeutel. Dieser wich Ende des 18. Jahrhunderts der Flügelmütze aus Filz. 
Die Besonderheit der Husarenuniform war, dass der Rock und Pelz statt mittels Knöpfen durch farbige (bei Offizieren reich golddurchwirkte) Schnüre oder Kordeln zusammengehalten wurde. 
Die einzelnen Regimenter unterschieden sich durch die Farbe der Dolmans, Pelze und Hosen und der Satteldecken (Schabracken, die über den Sattel geworfen wurden). 
Erst ab Mitte des 18. Jahrhundert wurden die Farben der Uniformen in der Österreichischen Armee einheitlich geregelt. Bis dahin hatten die Regimentsinhaber weitgehend freie Hand in der Gestaltung der Uniform ihrer Regimenter. 
Eine Besonderheit der österreichischen Husarenregimenter war, dass sie anfangs nur durch die Namen ihrer Inhaber unterschieden und bezeichnet wurden.  Wenn das Regiment einen anderen Inhaber bekam, änderte sich auch der Name des Regimentes und meistens auch die Farbe der Uniform. 1798 bekamen die Regimenter auch fortlaufende Nummern zur Unterscheidung. Der Regimentsinhaber war nur selten auch der Kommandant des Regimentes und hielt sich - im Unterschied zum eigentlichen Kommandanten - nicht dauerhaft beim Regiment auf. 
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